Sei dabei, wenn Schopfheim über die eigene Zukunft entscheidet
Am kommenden Montag, den 14.07.2025 um 18:30 Uhr fällt in der Stadthalle Schopfheim eine Entscheidung, die unsere Stadt für viele Jahre prägen wird: Der Gemeinderat berät und stimmt über das Gesamtverkehrskonzept Schopfheim ab.
Worum es geht? Um nichts Geringeres als unsere Zukunft. Um Klimaschutz, Lebensqualität, Aufenthaltsräume, Erreichbarkeit – und auch um den Einzelhandel in unserer Innenstadt.
Was steht im Verkehrskonzept?
Das Gesamtverkehrskonzept Schopfheim ist ein umfassender Plan für die Mobilität der kommenden Jahre – entwickelt über mehrere Jahre von Verkehrsplanern, der Stadtverwaltung und Bürger:innen. Es ist Teil des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) und verknüpft die Themen Klimaschutz, Lebensqualität, Stadtgestaltung und Erreichbarkeit miteinander.
Der Kern des Konzepts: Der Verkehr in Schopfheim soll sicherer, nachhaltiger und stadtverträglicher werden – für Menschen, nicht für Maschinen. Dafür wurden über 100 Seiten Maßnahmen, Modelle und Varianten entwickelt. Im Zentrum steht das sogenannte „Szenario 2 – Antwort auf die Mobilitätswende“, das vom Gemeinderat als realistischer Weg favorisiert wurde. Dieses ist ein Mittelweg zwischen ungebremster Entwicklung (Worst Case Szenario) und maximalem Klimaschutz (Best Case Szenario).
Die wichtigsten Punkte im Überblick:
Motorisierter Individualverkehr (MIV) – weniger, aber gezielter
Ziel: Reduktion des Autoverkehrs um 20 % bis 2030.
Der Durchgangsverkehr soll auf die B317 verlagert werden („von innen nach außen“).
Die Innenstadt – insbesondere die Hauptstraße – soll verkehrsberuhigt bleiben (Tempo 20).
Tempo 30-Zonen auf vielen Hauptachsen wie der Bahnhofstraße, Hebelstraße und Schwarzwaldstraße zur Erhöhung der Sicherheit und Reduktion von Lärm.
Modale Filter: z. B. Roggenbachstraße und Blasistraße nur noch für Fuß- und Radverkehr durchlässig.
Fahrradverkehr – sicher, attraktiv, durchgängig
Ausbau eines zusammenhängenden Radwegenetzes (Haupt- und Nebennetz).
Umwandlung wichtiger Achsen in Fahrradstraßen: z. B. Roggenbachstraße, Blasistraße, Schwarzwaldstraße.
Berücksichtigung des Radschnellwegs RS7, inklusive Umbauten an Bahnübergängen (z. B. Wehrer Straße).
Ausbau von Fahrradabstellanlagen, auch überdacht und sicher (Fahrradparkhaus).
Ziel: Erhöhung des Anteils von Rad- und Fußverkehr auf 44 % bis 2030 (heute 36 %)
Parkraum – fair, effizient, platzsparend
Einführung einer Parkraumbewirtschaftung (z. B. Gebühren, zeitliche Begrenzung) in Teilen der Innenstadt.
Umverteilung von Parkflächen – mehr Platz für Fuß- und Radverkehr, Grünflächen, Begegnungsräume.
Verbesserung der Auslastung bestehender Parkbauten statt Flächenversiegelung.
Ziel: Weniger Suchverkehr, mehr Aufenthaltsqualität.
Multimodalität & ÖPNV – besser verbunden
Ausbau des ÖPNV-Angebots in Zusammenarbeit mit dem Regio-Verkehrsverbund (z. B. dichtere Takte).
Stärkung des On-Demand-Verkehrs für die Stadtteile.
Schaffung von Mobilitätspunkten (Bike- & Carsharing, E-Ladesäulen, sichere Abstellmöglichkeiten).
Ziel: Einfacher Wechsel zwischen Verkehrsmitteln – weg vom Auto, hin zu smarten Lösungen.
Fazit: Stadt für Menschen – nicht für Blechlawinen
Das Verkehrskonzept denkt Mobilität nicht isoliert, sondern integriert – als Teil eines lebenswerten, klimagerechten und wirtschaftlich funktionierenden Schopfheims. Es geht nicht um Verbote, sondern um bessere Alternativen.
Der öffentliche Raum soll zurückgewonnen werden für Menschen – für Begegnung, Aufenthalt, Sicherheit und Stadtklima.
Warum das dringend nötig ist
Wir alle spüren es: Der Klimawandel ist längst in unserem Alltag angekommen. Die letzten Wochen waren brütend heiß – und für uns als Unverpackt-Laden hatte das direkte Folgen:
Unser Umsatz ist um 20 % eingebrochen, weil Menschen in der Hitze schlicht nicht mehr zum Einkaufen in die Innenstadt kommen.
Wir reden also nicht über 2 oder 3 zusätzliche Fahrradständer – wir reden über ein umfassendes Konzept, das darauf abzielt, unsere Innenstadt klimaresilient, mobilitätsgerecht und lebenswert zu machen. Nicht irgendwann, sondern jetzt.
Unsere Rolle als Einzelhandel: Zukunft mitgestalten
Als Unverpackt-Laden stehen wir für Nachhaltigkeit, regionale Kreisläufe und soziale Verantwortung. Wir glauben an eine Innenstadt, die nicht vom Durchgangsverkehr lebt, sondern von Begegnung, Vielfalt und einem solidarischen Miteinander.
Wir möchten ein Ort sein, der sich für Veränderung einsetzt. Für unsere Kund:innen. Für die kommenden Generationen. Für ein Schopfheim, das nicht im Verkehr erstickt, sondern atmet.
Darum sagen wir: Ja zum Verkehrskonzept.
Und wir hoffen, du auch.
Was du tun kannst...
Komm zur Gemeinderatssitzung:
🗓 Montag, 14.07.2025
🕡 18:30 Uhr
📍 Stadthalle Schopfheim (öffentliche Sitzung)
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Denn Veränderung braucht nicht nur gute Konzepte – sondern auch Menschen, die sich dafür stark machen.
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